Die flexiblen Schläuche, die unter der Bezeichnung Panzerschläuche bekannt sind, kommen im Haushalt und in der Industrie zum Einsatz. Sie sind robust und witterungsbeständig. Daher eignen sie sich für Feuchträume und sanitäre Anlagen. Das Metallgeflecht ummantelt den Innenschlauch und macht ihn gegen Knicke unempfindlich. Die Installation von Warmwasserbereitern im Haushalt oder der Anschluss der Waschmaschinen und Spülmaschinen wird durch Armaturenschläuche einfacher. Farb- und Lebensmittelechtheit der Panzerschläuche erlaubt die Verwendung im Trinkwasserbereich. Da hier besonders hohe Anforderungen gestellt werden, sind flexible Schläuche, hergestellt in Deutschland, nach den Kriterien des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.) geprüft.

Sind die Flexschläuche nur in Standardformaten erhältlich?

Nein, zum Glück nicht. Es ist eine Sonderanfertigung ab 1 Stück. möglich. Die Abmessungen außerhalb der Standardlängen können angefertigt werden. So sind Längen ab 20 cm möglich. Außerdem sind Längen bis 2 m als Standard erhältlich. Die Knickfestigkeit dieser Schläuche für Wasserhahn etc. erlaubt den Einbau an schwer zugänglichen Stellen. Für die Installation eines Boilers oder eines Durchlauferhitzers sind die Standardmaße ausreichend. Eine längere Verbindung vom Wasserhahn bis zum Warmwasserbereiter ist möglich. Eine gesamte Länge von 2 m soll wegen der Gefahr einer Überlastung nicht überschritten werden. Die Nennweite für den Haushalt ist vorrangig DN8. Danach wird bei einer Sonderanfertigung gefragt. Welche Anschlüsse benötigt werden und ob es eine Trinkwasserleitung betrifft oder eine Brauchwasserleitung ist ebenfalls wichtig. Oft im Einsatz sind Anschlüsse: 3/8 Zoll gerade oder mit 90 Grad Bogen bei den Installationen. Das betrifft die Situationen, wenn Zugbelastungen und weitere zusätzliche Schäden einzuplanen sind.

Was bedeuten die aufgeführten Standards?

Bei einer Trinkwasserzulassung ist die Bezeichnung DVGW (W543 & G20) & KTW A (UBA) üblich. Sie zeichnen sich durch eine hohe mikrobiologische Reinheit aus. Alle Regeln zu Trinkwasser sind einzuhalten. Es soll verhindert werden, dass aus dem Material schädliche Stoffe in das Trinkwasser übertreten. Das Wachstum von Mikroorganismen, Bakterien und oder Algen in den Schläuchen darf nicht vorkommen. Die zugelassenen Schläuche sind geschmacksneutral und geruchsneutral. Sie sind lebensmittelecht und farbecht, damit keinerlei Beeinträchtigungen für das Trinkwasser entstehen. Idealerweise entsprechen die Panzerschläuche aus vernickeltem Messing, Aluminium und mit Edelstahl 1.4301 Ummantelung den folgenden Höchststandards:

DIN EN 13618, W543 (DVGW), KTW A (UBA), W270 (DVGW), QB (CSTB), ACS, KIWA und WRAS.

Weitere Einsatzbereiche der flexiblen Schläuche

Die Materialeigenschaften der Flexschläuche erlauben den vielfältigen Einsatz in der Industrie. Die Beständigkeit des Materials dient beim Transport von gasförmigen und flüssigen Stoffen als Pluspunkt. Die hohe Beständigkeit gegen Hitze kommt in der Klimatechnik zum Tragen. Die Kältetechnik profitiert bei der Variante mit Stahldrahtummantelung. Es ist die Beimengung eines Frostschutzmittels (Glykol) möglich. Bei einer Verwendung als Schlauchleitung im Heizsystem, in einer Wärmepumpe oder bei einer Solaranlage muss eine Ausdehnung von bis zu 18 % mit eingeplant werden. Während bei Installationen im Haushalt die Dimension DN8 verwendet wird, kommt bei den Solaranlagen, Sanitäranlagen und Heizungen DN13 zum Einsatz. Es ist möglich, aus den Schläuchen ganze Bewässerungssysteme zu montieren. Die normierten Anschlüsse erlauben problemlose Verbindungen in diesen Bereichen:

• Sanitäranlagen
• Heizungsanlagen
• Haushalt/ Haushaltsgeräte
• Pumpeninstallationen
• Kältetechnik
• Anlagen mit Hauswasserwerk
• Blockheizkraftwerke

Eine Unterscheidung nach Schläuchen für Heißwasser oder Kaltwasser ist nicht mehr erforderlich. Im Trinkwasserbereich ist die Kennzeichnung bis 70 °C vorgegeben. Die Kennzeichnung mit KTW BWGL ist die neue Version der Leitlinie »Konformitäten für Trinkwasser.« Sie hat nun eine Gültigkeitsdauer von fünf Jahren. Sobald Änderungen am Produkt oder seiner Zusammensetzung erfolgen, erlischt die Zertifizierung.

Fazit

Panzerschläuche oder Flexschläuche erleichtern die Installation und Montage von vielen Geräten und verbundenen Leitungen. Hochwertige Materialien sichern die Durchsetzung von Anforderungen aus der Trinkwasser Richtlinie. Die Prüfverfahren sind aufwendig und dauern 3 Monate. So wird untersucht, ob sich Mikroorganismen und Algen bilden. Die Prüfungen sind in der Norm DIN EN 16421 festgelegt. Das Verfahren gem. DVGW Arbeitsblatt G20 ist ausführlich beschrieben. Bevor eine Zulassung als Trinkwasserleitung/Schlauch überhaupt erfolgt, muss in einem akkreditierten Prüflabor eine ganze Testreihe durchlaufen werden.
Eine Unterscheidung für die Verwendbarkeit mit Trinkwasser und Flüssigkeitsleitungen ist einfach. Durch die normgerechten Anschlussstücke ist die Montage von verschiedenen Schlauchleitungen problemlos ausführbar. Selbst für Laien kommt die Montage infrage.